Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen

und Religionsunterricht





Buchhinweis














Bibliographische Angaben:

Astrid Séville (Hg.) Radikalisierung durch Verschwörungstheorien. Zum Umgang mit einem demokratiegefährdenden Phänomen


unter Mitarbeit von

Hannes Swoboda, Nils Kumkar, Clara Schliessler, Paulina Fröhlich, Michelle Deutsch, Markus Brunner, Florian Knasmüller, Maria do Mar Castro Varela, Helena Mihaljević, Elke Ziegler, Astrid Seville, Michael Butter, Ulrike Schiesser


Wochenschau-Verlag. Frankfurt 2024. Reihe:Sir Peter Ustinov Institut

ISBN: 978-3-7344-1669-9

 

 




ZUM BUCH:

Gerade auch in Vorwahlzeiten - wie jetzt -zeigt sich, wie das Zusammenwirken von Populismus und Verschwörungstheorien der Demokratie Fragen stellt, sie provoziert und vor große Herausforderungen.

 

Das Buch geht in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen und aus verschiedenen Perspektiven der Frage nach, was der Begriff „Verschwörungstherien“ meint und vor allem auch wie Verschwörungstheorien und Radikalisierung zusammenhängen. Der Band fragt, was Verschwörungstheorien ausmacht, wie sie zu politischer Radikalisierung beitragen und was man dem entgegen setzen kann.

 

Die Inhaltsübersicht listet die ausgewählten Schwerpunkte auf.

 

Inhaltsübersicht

 

 

Hannes Swoboda

Vorwort

 

Astrid Séville

Auf der Suche nach Zurechenbarkeit. Verschwörungstheorien als Phänomen – eine Einführung

 

Nils Kumkar

Verschwörungstheorien als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Erkenntnis

 

Interview mit Michael Butter

Merkmale und Funktionsweise von Verschwörungstheorien

 

Clara Schliessler

Alles eins? Zum Verhältnis von Autoritarismus, Verschwörungsmentalität und Esoterik

 

Paulina Fröhlich, Michelle Deutsch

Die demokratische Relevanz von Einsamkeitserfahrungen Jugendlicher in Deutschland

 

Markus Brunner, Florian Knasmüller

Sozialpsychologische Betrachtungen von Protest und Radikalisierung in Corona-Zeiten

 

Interview mit Ulrike Schiesser

Verschwörungsglaube verstehen. Einblicke aus der Beratungspraxis

 

Maria do Mar Castro Varela

Gibt es ein Recht auf Desinformation? Hassreden und Staatsphobie in soziale Medien

 

Helena Mihaljević

Digitale Verschwörungsmythen algorithmisch erkennen

 

Elke Ziegler

Wissenschaftskommunikation in der Krise. Binnenansichten einer Wissenschaftsjournalistin in Österreich

 

 

zu den Autoren (Quelle: Verlagswebsite)

 

Markus Brunner ist wissenschaftlicher Leiter des Psychologie-Master-Schwerpunktes „Sozialpsychologie“ an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien und Co-Leiter des FWF-Projektes „Connecting the Dots: Rekonstruktion der sozialen Produktion verdächtigen(den) Wissens“. Seine zahlreichen Publikationen liegen im Bereich der psychoanalytisch orientierten Sozialpsychologie, mit einem besonderen Fokus auf die Attraktivität autoritärer Ideologien und Bewegungen und die Gefühlserbschaften des Nationalsozialismus.

 

Michael Butter ist Professor für Amerikanische Literatur- und Kulturgeschichte an der Universität Tübingen und ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Er ist der Autor von „Nichts ist, wie es scheint“: Über Verschwörungstheorien (2018), das in mehrere Sprachen übersetzt wurde, und Mitherausgeber des Routledge Handbook of Conspiracy Theories (2020) und des Bandes Covid Conspiracy Theories in Global Perspective (2023). Er leitet das vom Europäischen Forschungsrat geförderte Projekt „PACT: Populism and Conspiracy Theory“ und ist PI des CHANSE-Projekts „REDACT: Researching Europe, Digitilisation and Conspiracy Theories“.

 

Michelle Deutsch ist Politik- und Verwaltungswissenschaftlerin. Zuletzt leitete sie im Progressiven Zentrum unter anderem das Projekt Kollekt zu antidemokratischen Einstellungen und Einsamkeit bei Jugendlichen.

 

Maria do Mar Castro Varela ist Professorin für Allgemeine Pädagogik und Soziale Arbeit an der Alice Salomon Hochschule Berlin. 2023 erhielt sie ein Thomas Mann Stipendium. Sie war u.a. Sir Peter Ustinov Gastprofessorin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Senior Fellow am Institut für die Wissenschaft des Menschen (IWM) Wien und Research Fellow am Institut for Humanities and International Law in Melbourne (Australien), der Universität Busan (Südkorea) wie auch am Research Center for Women’s Studies (RCWS) der University Mumbai. Sie ist Gründerin und Mitglied des bildungsLab* (bildungslab.net) und Vorsitzende des Berliner Instituts für kontrapunktische Gesellschaftsanalysen. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte umfassen Fragen der Ethik, des Protests, der Emanzipation und Wissensproduktion.

 

Paulina Fröhlich ist stellvertretende Geschäftsführerin und verantwortet den Schwerpunkt „Resiliente Demokratie“ des Think Tanks Das Progressive Zentrum. Nach dem Studium der Geographie, Islamwissenschaft und des Wassermanagements, gründete sie die Initiative Kleiner Fünf mit, welche Menschen darin unterstützt, mithilfe „radikaler Höflichkeit“ gegen Rechtspopulismus aktiv zu werden.

 

Florian Knasmüller ist Doktorand an der Sigmund Freud PrivatUniversität (Wien) und als wissenschaftlicher Mitarbeiter im FWF-Projekt „Connecting the Dots: Rekonstruktion der sozialen Produktion verdächtigen(den) Wissens“ beschäftigt. Er forscht zu Verschwörungsdenken, Rechtspopulismus und Autoritarismus.

 

Nils C. Kumkar ist promovierter Soziologe und arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am SOCIUM der Universität Bremen. Er forscht vor allem zu sozialer Ungleichheit, politischem Protest und Kritik. Zurzeit leitet er das Bremer Teilprojekt des internationalen Forschungsprojekts „Connecting the Dots: Reconstructing the Social Production of Suspicious Knowledge“. Neben diversen wissenschaftlichen Veröffentlichungen schreibt er u. a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Sein Buch Alternative Fakten: zur Praxis der kommunikativen Erkenntnisverweigerung erschien 2022 in der edition Suhrkamp.

 

Helena Mihaljević ist promovierte Mathematikerin und Professorin für Data Science an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Sie forscht insbesondere in interdisziplinären Projekten mit Schnittstellen zu Daten und lernenden Algorithmen, u.a. zu algorithmischer Erkennung und Analyse von Verschwörungstheorien und antisemitischer Hassrede. Ihr methodischer Ansatz umfasst die Entwicklung von Modellen unter Verwendung des Machine und Deep Learnings und des Natural Language Processings, sowie Evaluationen von Modellen und Technologien, die auf sog. KI-Algorithmen basieren.

 

Ulrike Schiesser ist Psychologin und Psychotherapeutin (Systemische Familientherapie) und Geschäftsführerin der Bundesstelle für Sektenfragen in Wien. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Missbrauch von Spiritualität und Religion, problematische Gruppendynamiken und vereinnahmende Systeme, Konflikte im Bereich Weltanschauungen, Esoterik und Verschwörungstheorien. 2021 erschien im Springer-Verlag das mit Co-Autor Holm Hümmler verfasste Buch „Fakt und Vorurteil: Kommunikation mit Esoterikern, Fanatikern und Verschwörungsgläubigen

 

Clara Schliessler, M.Sc., ist Psychotherapeutin in Ausbildung (Tiefenpsychologie und Psychoanalyse) und arbeitet derzeit als Psychologin in einer Klinik. Zudem ist sie Gastwissenschaftlerin im Bereich psychoanalytischer Sozialpsychologie am Else-Frenkel-Brunswik-Institut für Demokratieforschung der Universität Leipzig sowie Mitherausgeberin der Zeitschrift Freie Assoziation.

 

Astrid Séville ist Professorin für Politikwissenschaft, insbesondere für Politische Theorie, an der Leuphana Universität Lüneburg. Zuvor war sie Vertretungsprofessorin für Politische Philosophie und Theorie an der Technischen Universität München und Sir Peter Ustinov Gastprofessorin an der Universität Wien. Sie promovierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zu ihren jüngsten Publikationen, gemeinsam mit Julian Müller, zählt „Politische Redeweisen. Ein Essay“.

 

Hannes Swoboda ist Vorstandsvorsitzender des Sir Peter Ustinov Instituts zur Erforschung und Bekämpfung von Vorurteilen und Präsident des International Institute for Peace. Von 1996 bis 2014 war er Mitglied des Europäischen Parlament und Zwischen 2012 und 2014 Fraktionsvorsitzender der SPE.

 

Elke Ziegler, geboren 1974 in Villach, leitet im ORF die Abteilung Aktuelle Wissenschaft Radio und Online. Seit 2002 arbeitet sie als Wissenschaftsjournalistin, u.a. bei Der Standard und Profil. 2021 erhielt sie den Robert-Hochner-Preis, 2022 den Staatspreis für Wissenschaftspublizistik.

 








Martin Geisz, Januar 2025