Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen


Buchhinweis


Stichworte: ÖKOLOGIE, Natur, Stadt, Tiere, Pflanzen












Bibliographische Angaben:

Josef H. Reichholf: Stadtnatur

Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen

192 Seiten, Hardcover,oekom Verlag GmbH.

München 2023

ISBN 978-3-98726-035-3,




ZUM BUCH:

 

Wildtiere erwartet man eigentlich nicht in der Stadt, sondern eher auf dem Land. Meldungen von Füchsen, Wildschweinen und Waschbären in Stadtgebieten gehören fast zumAlltag. Tiere finden auch hier Bedingungen, die sie zum Leben und Überleben brauchen. Es ist sogar so, dass oft Tiere in den Städten weniger Gefahren erwarten als auf dem Land, wo es geordnete Jagd und die Bedingungen von Land- und Forstwirtschaft gibt.

 

Längst wissen wir es besser und können mit ungetrübten Blicken betrachten, welch vielfältiges und reichhaltiges Naturleben es in den Städten gibt. Doch jede Betrachtung der Städte und ihrer Natur muss die entsprechenden Verhältnisse auf dem Land berücksichtigen. Wie bei uns Menschen auch. In diesem Sinne sind die nachfolgenden Ausführungen zu verstehen. Die Stadtnatur ist Alternative und zugleich auch Spiegel zum Leben auf dem Land“ (S. 13). So formuliert der Autor die Grundrichtung seiner Sicht auf das Themenfeld das im Mittelpunkt dieses Buches steht. Die Schwerpunktsetzungen vermittelt das Inhaltsverzeichnis.

INHALT

 

Drei Erlebnisse zur Einführung

Nachtigallen in Berlin 7 • Wanderfalken am Kölner Dom 9 •

Braunbär im Museum 11

 

TEIL I

Betrachtungen

»Aus grauer Städte Mauern … 17 • Ist das Wildschwein in der

Stadt kein »Wild«-Schwein mehr? 22 • Stadtpark, Naturpark,

Nationalpark – suggestive Wörter 26 • Wo beginnt

»die Stadt«, wo endet »die Natur«? 29 • Klischeebilder

erzeugen Voreingenommenheit 33

 

TEIL II

Befunde

Am besten erfasst: die Stadtvögel 41 • Schwerer zu beurteilen,

die Säugetiere 47 • Kaum zu glauben, die nächtliche •

Schmetterlingsfülle 59 • Was blüht denn da so alles? 67 •

Zwischenbilanz: Biodiversität in der Stadt 74

 

TEIL III

Begründungen

Biodiversität und Strukturreichtum 81 • Faktor Stadtwärme 85 •

Verfügbarkeit von Nahrung 93 • Der Erstick-Stoff und die

Giftbelastung 99 • Naturfreundliche Stadtmenschen 105

 

TEIL IV

Bedrohungen

Gefährliches Leben in der Stadt 109 • Direkte Verfolgungen

auf dem Land 118 • Rücksichtnahme auf Tiere in

der Stadt 123 • Parkpflege ist schonender als Landnutzung 128 •

Freiräume in der Stadt ermöglichen die Stadtnatur 131

 

TEIL V

Bewertungen

Stadtnatur fördert die Lebensqualität 139 • Nachverdichtung

gefährdet Vielfalt und mindert Qualität 143 • Die »gute Mischung«

macht’s 148 • Es gibt noch viel zu tun für die Stadtnatur 152 •

Die Städte zeigen, dass Mensch & Natur gemeinsam

Zukunft haben 157

 

Nachgedanken 161

 

zum Autor:

 

Josef H. Reichholf ist einem breiten Publikum als Autor zahlreicher Sachbücher bekannt, darunter mehrerer Bestseller. Bis 2010 war er an der Zoologischen Staatssammlung München aktiv und lehrte als Professor für Ökologie und Naturschutz an der Technischen Universität München. 2009 gehörte Reichholf zu den 40 prominentesten Naturwissenschaftlern Deutschlands (Cicero-Ranking); ferner ist er Träger des Grüter-Preises für Wissenschaftsvermittlung und wurde mit dem Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa ausgezeichnet.“ (Verlagsinformation)

 

 

 




Einordnung für die Bildungsarbeit

 

Ökosysteme, vor allem auch ihre Entwicklungen (mit vielfachem Wandel) sind Thema in vielen Zusammenhängen der Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung. Dieses Buch nimmt einen „Problembereich“ in den Blick, der in vielen Lerngruppen von vielen beobachtet wird und beobachtet werden kann: den Wandel der Stadtnatur, die plötzlich Lebensräume für bis vor einiger Zeit kaum in der stadt beobachtete Wildtiere eröffnet. Das Buch bietet anschaulich Informationen, Hintergründe und Thesen, die in vielen Fachzusammenhängen (Biologie, Geograpfie, Fächer der politischen Bildung) aufgegriffen, erarbeitet und (durchaus auch kontrovers) diskutiert werden kann. Studierende, Lehrkräfte Schülerinnen und Schüler ab ca. Klasse 10.

 

 




Martin Geisz, Juli 2023