Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen

und Religionsunterricht


Buchhinweis


Stichworte: Kolonialismus, Koloniales Erbe, Museum












Bibliographische Angaben:

Politikum Heft 1/2022: Das schwierige koloniale Erbe. Wochenschau-Verlag. ISSN (Print) 2364-4737 -- ISSN (Online) 2701-1267

 



ZUM BUCH:

Globale Krisen – 80 Millionen Flüchtlinge, die Verbreitung tödlicher Seuchen, der gerechte Zugang zu natürlichen Ressourcen, die Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen weltweit etc. – lassen sich nur durch internationale Zusammenarbeit lösen. Das gelingt nicht, wenn die Vergangenheit zwischen den früheren Kolonialmächten und den von diesen unterdrückten und ausgebeuteten Menschen steht.“ - Diese Aussage im Blick nimmt diese Ausgabe der Zeitschrift „Politikum“ zur Bedeutung vom Verhätnis zu den ehemaligen Kolonien Europas eine - durchaus nicht alltägliche - „internationale“ und den ehemaligen Kolonien zugewandte Perspekitve ein.

Die Frage ist also keine nationale, sondern eine internationale. Diese Ausgabe von nimmt daher eine internationale Perspektive ein und lässt Fachleute aus verschiedenen Ländern zu Wort kommen. Dabei zeigt sich, dass strittige Restitutionsfragen nicht die Gegensätze verschärfen müssen, sondern der Umgang mit ihnen die Möglichkeit bietet, eine weitergehende Verständigung oder zumindest ein größeres gegenseitiges Verständnis zu erreichen. Die Museen übernehmen dabei eine wichtige Aufgabe. Das ist deswegen nötig, weil das geltende Recht nicht geeignet ist, die anstehenden Probleme zu lösen. Wie ein Recht aussehen kann, dass zumindest ein Anfang sein könnte, um zu einem Ausgleich zwischen den widerstreitenden Interessen zu kommen, zeigt ein Blick über den Atlantik. Der Native American Grave and Protection Repatriation Act 1990 könnte hier Anschauungsmaterial für die früheren Kolonialmächte bzw. die Herkunftsgesellschaften in Europa liefern“ - So benennt das Heft im Editorial den Schwerpunkt dieses Heftes der Zeitschrift „Politikum“.

 

Die Inhaltsübersicht verdeutlicht die ins auge gefassten Schwerpunkte.

 

 

Andrea Scholz und Laura Goldenbaum

 

Wenn wir ein „wir“ wollen, muss es „uns“ geben.

Das Humboldt Forum als Forum der Beziehungen 4

 

Michael Dieminger und Amel Ouaissa

In Beziehungen setzen – für eine Sprache der

Vielheit. Zur Rolle des Humboldt Forums im

Prozess der Dekolonisierung

 

Mitiana Arbon, Stephanie Walda-Mandel und

Wiebke Ahrndt

Mehr als Restitution. Erfahrungen und Zukunftskonzepte aus dem Übersee-Museum Bremen

 

Mathilde Leduc

NAGPRA. Was Nicht-Amerikaner schon immer

über Rückgabe in den USA wissen wollten und

nicht zu fragen wagten

 

 Interview mit Eckart Köhne

Das koloniale Erbe in den Museen darf keine

Ladung Glasperlen sein, mit denen wir uns

Wohlwollen verschaff en.“

 

Carola Thielecke

Gibt es Rechtsansprüche auf die Rückgabe von

Kulturgütern aus kolonialen Kontexten?

 

Magnus Brechtken

Globales Britannien? Imaginationen großer

Vergangenheit und die Welt der Gegenwart

 

 Interview mit Benedikt Stuchtey

Dekolonisation heißt nicht, der Kolonialismus

sei überwunden.“ Zur Wirkung der Kolonialvergangenheit in die Gegenwart

 

mehr Informationen: https://politikum.org/






Martin Geisz, 2022