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Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen
Buchhinweis
Stichworte: Ökonomie, Wachsttumsgesellschaft, Zukunft,
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Bibliographische Angaben: |
Tim Jackson: Wie wollen wir leben?.Wege aus dem Wachstumswahn, übersetzt von Eva Leipprand. Oekom Verlag. München 2021. ISBN: 978-3-96238-292-6
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ZUM BUCH: |
Was ist uns wirklich wichtig im Leben, wenn wir uns dem herrschenden „Wachstumswahn“ entziehen wollen? An welchen Zielen und Vorstellungen sollen wir es ausrichten? Der Autor plädiert dafür, „uns eine neue Vorstellung von morgen zu bilden.“ (S.17f): „Wie wollen wir leben? ist eine Einladung, uns von den gescheiterten Glaubenssätzen der Vergangenheit zu befreien.So wie die Dichterin und Bürgerrechtsaktivistin Maya Angelou seinerzeit das amerikanische Volk eingeladen hat. Postwachstum ist eine Sprache, mit der wir diese Aufgabe beginnen können. Ihr Zweck im Moment ist es, uns zu helfen, ganz ehrlich über unsere Lage nachzudenken. Ihre tiefere Aufgabe ist es, unseren Blick zu heben; die Altlasten einer ausgedienten Wirtschaftswissenschaft abzulegen. Und auf eine ganz neue Weise zu erkennen, wie menschlicher Fortschritt aussehen könnte. Bald wird man Begriffe wie Postwachstum nicht mehr brauchen. Heute gibt uns diese Idee Kraft, unsere Lippen vom gestrigen Mantra zu befreien und uns eine neue Vorstellung von morgen zu bilden.“ (S.17f).
In zehn Kapiteln versucht er eine Antwort zu geben. Die Kapitel-überschriften skizzieren die Schwerunkte.
Inhaltsübersicht Vorwort 7 Prolog 11 Kapitel 1 Der Mythos vom Wachstum 19
Kapitel 2 Wer hat den Kapitalismus auf dem Gewissen? 41
Kapitel 3 Das Begrenzte und das Grenzenlose 65
Kapitel 4 Das Wesen des Wohlstands 87
Kapitel 5 Von Liebe und Entropie 111
Kapitel 6 Ökonomie ist eine Erzählkunst 133
Kapitel 7 Arbeit und Menschsein 165
Kapitel 8 Krone der Hoffnung 195
Kapitel 9 Die Kunst der Macht 217
Kapitel 10 Delfine in Venedig 245
„Auf der Suche nach einer Antwort lässt Tim Jackson nicht nur inspirierende Vordenker*innen und Ideen Revue passieren, die Lebensglück statt Profit ins Zentrum stellen, sondern verwebt vor allem philosophische Überlegungen mit den harten Fakten jahrzehntelanger wirtschaftlicher Analyse. Die Grundthese, der er nachgeht: Wenn permanentes Wachstum zu ökologischer Zerstörung, sozialer Instabilität und einer globalen Gesundheitskrise geführt hat: Wieso verabschieden wir uns nicht davon?»Neue Mythen, bessere Erzählungen und klarere Visionen zu entwickeln ist genauso lebenswichtigwie die Dynamik des Zusammenbruchs zu verstehen. Das ist das Grundanliegen dieses Buches; über den Wachstumsmythos hinauszublicken; sich ein Herz zu nehmen, auch über den Kapitalismus selbst hinauszuschauen; noch einmal die Maximen zu überprüfen, die man an ihm am meisten schätzt; die Wahrheiten infrage zu stellen, die uns sowohl gestärkt als auch beschädigt haben; die Grundlagen für eine neue Art des Sehens und eine bessere Art des Seins zu legen.« So beschreibt der Autor des wirtschaftspolitischen internationalen Bestsellers »Wohlstand ohne Wachstum« (2011/2017) sein Anliegen. Mit seinem neuen Buch präsentiert er ein Manifest für ein anderes Wirtschaftssystem, in dem Wohlstand mehr ist als materieller Überfluss.
Leseprobe: https://www.oekom.de/_files_media/titel/leseproben/9783962382926.pdf
zum Autor:
Tim Jackson ist Direktor des Centre for the Understanding of Sustainable Prosperity und Professor für nachhaltige Entwicklung an der University of Surrey (UK). Er erforscht seit über drei Jahrzehnten die moralischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen von Wohlstand auf einem endlichen Planeten. Zudem ist Jackson preisgekrönter Dramatiker mit zahlreichen Radiobeiträgen für die BBC
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Einordnung für die Bildungsarbeit |
Das Buch vermittelt Informationen und Impulse zu einem Kernthema „Globalen Lernens“, der Ökonomie und den Folgen wirtschaftlichen Handelns für Individuum um Gesellschaft. In der Sekundarstufe II ergeben sich von der Position des Autors aus neue Perspektiven und Ausgangspunkte für (durchaus auch Kontroverse) Diskussionen (Studierende, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II).
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Martin Geisz, Oktober 2021