Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen


Buchhinweis


Stichworte: Kolonialismus, Haiti, Globalisierung








Bibliographische Angaben:

Katja Maurer / Andrea Pollmeier: Haitianische Renaissance. Der lange Kampf um postkoloniale Emanzipation. Brandes +Apsel. Frankfurt 1. Aufl. 2020.ISBN 9783955582760





Zum Buch:










Als Kulturjournalistin, die eine, und als die in Haiti leben oder eng mit dem Land verbunden sind. Mitarbeiterin von medico international, die andere, haben wir auf persönlich unterschiedliche Weise die tiefe Kluft zwischen den Idealen, bestehenden Narrativen und den realen Rahmenbedingungen der haitianischen Geschichte erfahren und darüber dieses Buch geschrieben. ... In „Haitianische Renaissance“ kommen vielfach Persönlichkeiten zu Wort, die in Haiti leben oder eng mit dem Land verbunden sind. Unser jeweils eigenes Weltbild haben sie gründlich in Frage gestellt und unseren Horizont geöffnet“ (S. 12) - so formulieren die Herausgeberinnen im Vorwort.

 

In Reportagen, Interviews und Hintergrundtexten werden in diesem Buch historische, ökonomische, politische und kulturelle Kontexte zu Land und Gesellschaft Haitis hergestellt. Zu Wort kommen bekannte Denkerinnen und Denker, Künstlerinnen und Künstler, Aktivistinnen und Aktivisten aus Haiti (u.a. Raoul Peck, Gary Victor, Suzy Castor, Yanick Lahens, Fritz Jean Alphonse). Dazu gibt es u.a. den Augenzeugenbericht des Repräsentanten der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) in Haiti, Ricardo Seitenfus, in einem Interview. Er berichtet, wie Vertreter demokratischer Staaten die Präsidentenwahlen nach dem Erdbeben 2010 manipulierten und versuchten, den haitianischen Staatspräsidenten René Préval durch einen Putsch außer Landes zu schaffen.

Im letzten Kapitel des Buches „Spuren, die aus der Misere führen“, werden Ansätze zu neuen möglichen Entwicklungen zu einem neuen eigenen Weg von Haiti angedeutet. „Noch ist offen, in welcher Weise sich Haiti auf eine eigenständige Zukunft zu bewegt. Keinesfalls ist es das sich selbst aufgebende Land, als das es in westlichen Medien meist sichtbar wird. ...“ (S. 209)

 

zu den Autorinnen:

Katja Maurer ist Journalistin. Sie leitete viele Jahre die Öffentlichkeitsarbeit der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international (in Frankfurt).

 

Andrea Pollmeier ist Kulturjournalistin. Sie hat seit Ende der Duvalier-Diktatur hat sie regelmäßig in Haiti recherchiert. (Sie schreibt als freie Autorin u.a. für das Feuilleton der Frankfurter Rundschau.)

 






Martin Geisz, Juni 2020