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Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen
Buchhinweis
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Bibliographische Angaben: |
John Hanning Speke / Niels-Arne Münch (Übers.) : Die Entdeckung der Nilquellen Am Victoriasee | 1861-1862. Edition Erdmann - Aufl. 2019. EAN: 978-3-7374-0003-9
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Zum Buch:
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Das Buch bietet eine Übersetzung ausgewählter Kapitel aus Hanning Spekes (1827-1864) Bericht über seine Expedition zur Nilquelle (erschienen erstmals 1863). Vor dieser Expedition war John Hanning Speke war er auf seiner ersten Expedition zu den Quellen des Nils immer wieder mit seinem Partner, dem berühmten Forscher und Abenteurer Richard F. Burton, in Konflikt geraten. Der Konflikt erregte seinerzeit die Öffentlichkeit sehr. Die hier dokumentierte zweite Reise (1860/61) mit Aufenthalten in den afrikanischen Königreichen Karagwe, Buganda und Bunyoro und vor allem der Entdeckung der Nilquellen gibt ihm einen festen Platz in der Entdeckungsgeschichte Afrikas.
Zum Autor:
„John Hanning Speke (1827–1864) wurde in Devon geboren, schlug eine Offizierslaufbahn ein und nahm am Ersten Sikh-Krieg teil. Gemeinsam mit Richard F. Burton, den er 1854 im Jemen kennenlernt, bereist er im selben Jahr Somalia; beide kehren schwer verwundet zurück. Im Anschluss dient Speke im Krimkrieg. 1856 macht sich das Forscherduo erneut nach Ostafrika auf, um die Nilquellen und die Großen Seen zu finden. Sie entdecken den Tanganjikasee, doch auch diese Reise ist entbehrungsreich und geprägt von Krankheiten. Getrennt von Burton, entdeckt Speke den Victoriasee, was zu Rivalitäten mit Burton führt, denn Speke kehrt 1859 einige Tage früher als dieser zurück nach England und tritt mit seinen Entdeckungen vor die Öffentlichkeit, ohne auf seinen Kollegen zu warten. In 1860 reist Speke nach Uganda, von wo aus er sich westlich hält und erneut in die Gegend des Victoriasees gelangt. Im Gebiet um das nördliche Ufer entdeckt er 1862, dass der See den Nil speist. In der Heimat geht Burton vehement gegen Spekes Entdeckungen vor. Im Herbst 1864 wird eine öffentliche Debatte angesetzt, doch einen Tag zuvor geht Speke auf die Jagd und stirbt durch einen selbstausgelösten Schuss.
Niels-Arne Münch, Jahrgang 1972, ist Sozialwissenschaftler und arbeitet seit 2005 als freier Lektor, Übersetzer und Journalist. Er lebt mit seiner Familie in Göttingen. Für die Edition Erdmann hat er u.a. übersetzt: Mary Kingsley, Reisen in Westafrika und John Wesley Powell, Die Erforschung des Colorado Rivers und des Grand Canyons.“1
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Einordnung für die Bildungsarbeit |
Geschichtsunterricht, politische Bildung und der Philosophieunterricht – Globales Lernen in seinen vielfältigen Facetten - machen Erkundung und Erschließung von Räumen immer wieder zum Thema: besonders auch, wenn es um die Entwicklungen bis hin in die Gegenwart geht Der authentische Bericht in diesem Buch bietet viel Anschauungsmaterial und gleichzeitig einen Blick in die zeit- und kulturgeschichtlichen Hintergründe Zentralafrikas. Ich empfehle das Buch Studierenden und Lehrkräften als Hintergrundmaterial und interessierten Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II - es sollte in der Schulbibliothek seinen Platz finden.
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Martin Geisz, August 2019