Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen


Buchhinweis


Stichworte: Geschichte der USA, Indigenenpolitik







Bibliographische Angaben:



Halwachs, Christina: Manifest Destiny und die Indigenenpolitik der USA.
Vom Indian Removal Act 1830 zum General Allotment Act 1887

Promedia 2017. 208 S.
ISBN: 978-3-85371-431-7





Zum Buch:












In der Zeitspanne ab dem Amerikanischen Unabhängogkeitskrieg (1775 – 1783) bis zumEnde des 19. Jahrhunderts wurden über fünf Millionen Quadratkilometer Land von der Hoheitsgewalt der nordamerikanischen indigenen Bevölkerung auf die US – Regierung übertragen … Fest verbunden mit dieser Gebietsausdehnung im 19. Jahrhundert war der Begriff des Manifest Destiny 1, das vielen Amerikanernern wie auch euro-amerikanischen Siedlern die Vision eines unvermeidbaren Schicksals suggerierte, dass eine US – Expanision bis zum Pazifik vorsah. Die Auswirkungen dieser machtvollen Doktrin können in ihrer Bedeutung im Zusammenhang mitden Geschehnissen in den USA gar nicht überschätzt werden.

Dieses Buch hat sich daher der Aufgabe angenommen, diesen Auswirkungen auf den Grund zu gehen, um herauszufinden, durch welche Formen der Interpretation die Doktrin 'Manifest Destiny' zu einer regelrechten 'Cover Story' für die Landnahme durch die euro-amerikanischen Siedler, als durch die US – Regierung wurde und wie jene und andere Gruppen in diesem Zusammenhang ihre Praktiken und politischen Maßnahmen moralisch gegenüber der indigenen amerikanischen Bevölkerung rechtfertigten. ...“(S.11 f.).



In 8 Kapiteln (… Die Anfänge kultureller Begegnungen in Nordamerika/ Manifest Destiny/ Das letzte Manifest – Destiny- Hindernis: Die indigene Bevölkerung/Rezeption in der US-amerikaischen Öffentlichkeit/ … Conclusio) geht die Autorin dieser von ihr formulierten Problemstellung nach. „Christina Halwachs bietet mit ihrer Untersuchung nicht nur einen historischen Erklärungsversuch für die gegenwärtige Beziehung der Vereinigten Staaten von Amerika zu ihren indigenen Mitmenschen, sondern gibt eine ebenso kritische Einsicht in das geschichtsträchtige Selbstverständnis zahlreicher heutiger 'weißer' US-Amerikaner.“2 Sie zeichnet Entwicklungslinien bis zu Trumps Politik in der Gegenwart.3.






Einordnung für die Bildungsarbeit



Globales Lernen bezieht historische Entwicklungen immer mit ein. Dieses Buch lenkt den Blick auf die Indigenenpolitik der USA und verbindet den Blick auf die Geschichte mit Überlegungen zur Gegenwart – z.B. in der Wiederaufnahme des Projekts der Dakota Acess Pipeline entlang eines Sioux-Reservats, das Präsident Trump in den ersten Tagen seiner Amtszeit in einem Dekret wieder möglich gemacht hat. Das Buch bietet, Informationen, Problemstellungen und diskussionsanlässe für an der Thematik interessierte Studierende und Lehrkräfte.



Martin Geisz, Januar 2018



1„Dieser Doktrin des „offensichtlichen Schicksals“ lag die Vision zugrunde, dass eine göttliche Vorsehung die Einnahme des nordamerikanischen Kontinents durch eingewanderte Europäer und später durch die USA schicksalshaft vorherbestimmen würde.“ (Klappentext)

2https://mediashop.at/buecher/manifest-destiny-und-die-indigenenpolitik-der-usa/

3Die Vereinigten Staaten von Amerika betrachten sich seit ihrer Gründung am Ende des 18. Jahrhunderts als das Land der Freiheit und Gleichheit. Die damit zusammenhängende Idee einer „amerikanischen Einzigartigkeit“ hält sich bis heute. Gerade in letzter Zeit geraten die ethnischen Grenzen dieses Ideals wieder verstärkt in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Rassistische Diskriminierung gegen Afro-Amerikaner und muslimische Menschen nehmen zu. Die Wahl Donald Trumps zum 45. Präsidenten lenkte die Aufmerksamkeit auf die weit verbreitete Ansicht einer „White Supremacy“, der sogenannten „Überlegenheit der weißen Ethnie“. (KLappentext)