Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen


Buchhinweis


Stichworte: Literatur aus Afrika







Bibliographische Angaben:

Manfred Loimeier: Literaturen aus Afrika.Aufbruch in ein neues Selbstbewusstsein. Brandes&Apsel Verlag. Frankfurt 1. Aufl. 2018. 192 S. ISBN 9783955582340





Zum Buch:












Die Rede von den Literaturen Afrikas soll hier behelfsmäßig verwendet werden, um am Beispiel von zwei Romanen die allgemeinen Entwicklungslinien nachzuzeichnen, die die Literaturen und die Literaten Afrikas derzeit gehen. Wobei auch die Frage, wer als afrikanischer Autor oder Autorin gilt oder gesehen wird, kaum verbindlich zu klären ist und in der Regel von den betreffenden Schriftstellern selbst beantworten wird“(S. 7). Die beiden vom Autor ausgewählten Romane (Fatou Diome: „Der Bauch des Ozeans“/ NoViolet Bulawayo:“Wir brauchen neue Namen“)stammen aus dem westlichen und südlichen Afrika und spiegeln unterschiedliche Kultur- und Literaturauffassungen. „Es wird darum gehen, die geographischen, politischen und literarischen Kontexte beider Romane aufzuzeigen, und dadurch Lesarten zu eröffnen, deren Vielfältigkeit aus dem jeweiligen Entstehungsprozess der Romane selbst spricht“ (S. 8f.),

In seiner Arbeit verdeutlicht Loimeier verschiedene Sichtweisen, Verständnisebenen und unterschiedliche Zugänge literarischer Auffassungen. Dabei präsentiert er auch Fallstricke in der interkulturellen Begegnung, die auch ganz verschiedene Formen von Zusammenarbeit und postkolonialer Begegnungen belasten. Zu den Romaninterpretationen kommen Interviews mit den beiden AutorInnen, die unterschiedliche Perspektiven verdeutlichen1.


So wird ersichtlich, wie es möglich ist, dass Leserinnen und Leser aus verschiedenen Kulturen zwar ein und denselben Text lesen, ihn aber sogar komplett verschieden verstehen können – und wie wichtig es ist, als gemeinsame Verständnisbrücken die Plattformen der Kulturtheorien zu nutzen.“

 


Zum Autor:

Manfred Loimeier, Professor für afrikanische Literaturen englischer Sprache an der Universität Heidelberg




Einordnung für die Bildungsarbeit

Globales Lernen will das eigene Umfeld neu betrachten, „Neues, Ungewohntes einbeziehen“, „den eurozentrischen Blick ausweiten“, „Perspektiven wechseln“ und dabei neue Zugänge für die gemeinsame Gestaltung von Zukunft entwickeln. Dieses Buch rückt afrikanische Literaturen in den Mittelpunkt - ein Feld, das in der Schule höchstens am Rande eine Rolle spielt. Studierende und Lehrkräfte finden hier viele Informationen und Diskussionsansätze.



Martin Geisz, November 2018



1Als gemeinsames Scharnier formte sich dazu in der Gegenwart die These der Transkulturalität aus, die von stets in Bewegung miteinander befindlichen Kulturen ausgeht und Kultur als globales Bindeglied zwischen den Menschen sieht“ (Klappentext).