Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen


Buchhinweis


Stichworte: Reisen, Entdeckungen, Utopie







Bibliographische Angaben:



Malachy Tallack (Text) / Katie Scott (Illustrationen): Von Inseln, die keiner fand. Theiss Verlag der wbg. Aus dem Engl. von Gisella M. Vorderobermeier. Darmstadt 2018. ISBN 978-3-8062-3675-0

 



Zum Buch:










Atlantis,Thule, Kibu und Fusang …sind Namen von Inseln die niemand hat je gefunden hat und um die sich aber gleichzeitig Erzählungen und Sagen ranken. Ihre Existenz war lange für viele trotzdem unbestritten. Inzwischen sind sie von den Landkarten verschwunden. Das Buch hat 24 von ihnen auf einer Weltkarte eingezeichnet – ein schöner Start zur Lektüre des informativen und sehr gut gestalteten Buches1.

Der Autor macht zu seinem Ausgangspunkt „dass die Meere voll sind von solchen Orten, Inseln, die 'entdeckt' wurden und bei denen sich später herausstellte, dass da gar nichtzs zu entdecken war. … Diese Inseln sind menschlichen Ursprungs, Produkte der Fantasie und von Fehlern … Dieses Buch möchte jene „weg-entdeckten“ Inseln feiern und durch sie die Geschichte erzählen, wie wir unser Bild von der Welt geformt haben“ (S.5) - so formuliert der Autor in der Einleitung zu diesem Buch. ...

In sechs Kapiteln stellt er solche Inseln vor:

- Inseln der Lebens und des Todes (mythische Orte aus Erzählungen)

- Im Aufbruch (von frühen Reisenden in Atlantik und Pazifik gefunden)

- Zeit der Entdeckungen (Inseln von europäischen Seeleuten in dieser Zeit benannt)

- Versunkene Länder (Inseln, die untergegangen sind)

- Trügerische Inseln (erfunden von Scherzbolden und Schwindlern)

- Widerrufene Entdeckungen (aus dem 20. und 21. Jahrhundert)

Malachy Tallack „erzählt von versunkenen Reichen, betrügerischen Mönchen und Paradiesen unter dem Wind. Die geheimnisvollen Inseln sind bloße Schöpfungen der menschlichen Fantasie und haben doch in Mythen und Erzählungen überdauert. Den Atlas der imaginären Inseln, Legenden und Wunder hat die großartige Katie Scott fabelhaft illustriert und mit leuchtenden Farben in Szene gesetzt.“ 2

zum Autor:

Malachy Tallack ist Journalist und freier Schriftsteller. Er schreibt für den ›Guardian‹ und den ›New Statesman‹. Er hat bereits den New Writers' Award des Scottish Book Trust (2014) und die Robert Louis Stevenson Fellowship (2015) gewonnen. Malachy Tallack ist Schotte und lebt in Glasgow.



Video zum Buch: Video zum Buch an: https://www.youtube.com/watch?v=MM_ZXVSvxdE

 




Einordnung für die Bildungsarbeit



Das Buch bietet viele Informationen zur Entwicklung des Bilds von unserer Welt, das sich letztlich auch in unseren Weltkarten widerspiegelt. Die (letztlich nicht existierenden Inseln sind lange und ausführlich in ganz unterschiedlichen Zusammenhängen Thema (gewesen) – ob es nun um Entdeckergeschichten, sagen von Sehnsuchtsorten, Utopien oder einfach nur erfundene Geschichten geht. Ein Projekt zum Thema (ob im Geschichts-, Geografie- oder Ethik/Philosophieunterricht stünde mitten im Globalen Lernen, das ja immer um vielfältige Perspektiven bemüht ist. Dieses Buch bietet dazu umfangreiche Materialien, motivierende Illustrationen und auch Stoff und Anknüpfungspunkte für Gespräche.




Martin Geisz, Mai 2018



1Das Buch ist ausgezeichnet als »Best Illustrated Travel Book of the Year« Edward Stanford Travel Writings Award

2https://www.wbg-wissenverbindet.de/11722/von-inseln-die-keiner-je-fand (9.5.2018)