Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen

Buchhinweis


Stichworte: Reisen, Kulturgeschichte, 19. Jahrhundert, Orient







Bibliographische Angaben:

Klaus-Werner Haupt: Okzident und Orient.. Die Faszination des Orients im langen 19. Jahrhundert . Weimarer Verlagsgesellschaft in der Verlaghaus Römerweg GmbH. Weimar 2015, 250 S., Erschienen im Oktober 2015.EAN: 978-3-7374-0220-0






Zum Buch:










Die Buch macht sich Reisen im 19. Jahrhundert zum Thema und greift hier die in dieser Zeit in Europa weit verbreitete „Flucht vor heimischen Verhältnissen, Suche nach Inspiration, Europamüdigkeit...“1auf. Das Interesse des Autors liegt auf der Faszination, die der Orient auf Westeuropäer ausübte. „Nach der griechisch-römischen Antike wurde der Orient zum 'Ort der Romantik, des exotischen Wesens, der besitzergreifenden Erinnerungen und Landschaften. ' Bei der Verwendung des Begriffes Orient spielte die Geografie eine untergeordnete Rolle. Bereits auf der Balkanhalbinsel begann das Herrschaftsgebiet des Osmanischen Reiches. …. Die Fantasie der Europäer wurde von den Erzählungen um Tausendundeine Nacht beflügelt“2. In den siebzehn Kapiteln werden vor diesem Hintergrund viele „Bewegungen“ des 19. Jahrhunderts sichtbar. Der Pressetext des Verlages formuliert das so: „Im Jahre 1803 reist Napoleons Widersacherin Germaine de Staël, die „Sultanin des Gedankens“, nach Deutschland. Sie will das literarische Weimar kennenlernen. Inspiriert von dem persischen Dichter Hafis entsteht Goethes Gedichtsammlung „West-östlicher Divan“. Der Philhellene Lord Byron kämpft für ein unabhängiges Griechenland. Hermann Fürst von Pückler-Muskau zieht mit einer Karawane durch das nördliche Afrika und kehrt mit einer abessinischen Gefährtin nach Preußen zurück. Bevor der Tourismuspionier Thomas Cook die All-inclusive-Reisen erfindet, reist die Wiener Schriftstellerin Ida Pfeiffer um die Welt. In siebzehn Kapiteln werden neunzehn Persönlichkeiten des langen 19. Jahrhunderts vorgestellt, deren Texte, Bilder und Erfindungen deutlich machen: Okzident und Orient sind nicht zu trennen.“3





zum Autor: Klaus-Werner Haupt (Jahrgang 1951) Gymnasiallehrer, In der Weimarer Verlagsgesellschaft erschien von ihm bereits „Johann Winckelmann – Begründer der klassischen Archäologie und modernen Kunstwissenschaften“.





Einordnung für die Bildungsarbeit

In Zeiten von Globalisierung hat „Reisen“ eine zentrale Bedeutung: noch nie konnten Menschen so unproblematisch Reiseziele auswählen und innerhalb kürzester Zeit erreichen – bleibt lediglich die Frage der Kosten. Reiseantriebe sind vielfältig. Nicht näher definiertes touristisches Interesse, Wirtschafts-tätigkeiten, kulturelles Interesse in all seinen Variationen und natürlich auch die Suche nach Erholung und Wellness ... . Dieses Buch setzt einen anderen Akzent, der im Globalen Lernen, im Fachunterricht Geografie und auch im Philosophie- unterricht aufgegriffen werden kann (und sollte), gerade in Zeiten, in denen Prüfungsvorgaben gerne Kulturgeschichte, ihre Impulse und ihr kritisches Potential vernachlässigen. Das Buch bietet – schon von seinem Aufbau her Impulse für Arbeitsvorhaben und vielfältige Diskussion.




Martin Geisz, Dezember2015



1S.8.

2S. 8

3Pressetext des Verlages