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Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen und Philosophie lernen Buchhinweis
Stichworte: Namibia, Tourismus |
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Bibliographische Angaben: |
Lukas Breitwieser Die Geschichte des Tourismus in Namibia Eine heterotopische Topologie der Technik. Brandes & Apsel Verlag Frankfurt 1. Aufl. 2016. 368 S. ISBN 9783955581732 |
Zum Buch:
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In diesem Buch bietet Lukas Breitwieser einen differenzierenden Blick auf die Geschichte des Tourismus nach Namibia. Wer eine postkoloniale Orientierung erwartet, wird zwar nicht enttäuscht, aber diese Orientierung steht nicht im Mittelpunkt des Buches. Im Mittelpunkt steht eine Position, die einen weiten Raumbegriff mit einem zumindest für mich ungewohnten Blick aus der Richtung der Technik(geschichte) verbindet – und damit zu Ergebnissen führt, die klar über eine gern gepflegten Sicht von Tourismus hinausgeht, die man beschreiben könnte, als weltweit genutzte Möglichkeit von Chancen in Zeiten der Globalisierung (Tourismus als weltweite Mobilität unter Nutzung weltweiter Kommunikationsmöglichkeiten im Internet sind nur zwei Stichworte dafür ). Die Website zum Buch Buches beschreibt den Ausgangspunkt so: „Die
interdisziplinäre Studie von Lukas Breitwieser untersucht
die Entwicklung des Tourismus in Namibia anhand eines
relationalen Raumbegriffs. Angelehnt an Foucaults Begriff der
Heterotopie analysiert er die homogenisierende Wirkung von
Technik, die touristische Räume infrastrukturell erschließt
und Sicherheit vermittelt. Gleichzeitig führt er zu einer
symbolisch-kulturellen Differenzierung, die spezifische Räume
zu einzigartigen Sehenswürdigkeiten macht. Zum Autor: Breitwieser, Lukas Lukas Breitwieser ist Technikhistoriker und hat zur Geschichte des Reisens und des Tourismus gearbeitet. Er studierte Geschichte und Germanistik an der Technischen Universität Darmstadt. Aktuell forscht er an der Technischen Universität München zu strahlenbehandelten Organismen des Agrarbereichs in Projekten der Entwicklungshilfe in Ghana. |
Einordnung für die Bildungsarbeit |
„Tourismus“ und „Namibia“ - beide Stichworte werden im Zusammenhang mit „Globalem Lernen“ gern aufgegriffen und finden sich in ganz unterschiedlichen Fächern (politische Bildung, Geografie, Geschichte, Sprachen, künstlerische Fächer). Dieses Buch verbindet nun zwei ungewohnte Perspektiven: Raum“ und „Technik“ . Es präsentiert differenzierte Ergebnisse, im letzten Kapitel auch im Ausblick auf verbleibende Aufgaben und zukünftige Entwicklungen. Ein ausführliches Liteeraturverzeichnis ermöglicht die eigene Weiterarbeit. Einige Internetquellen werden zwar angegeben, aber die Möglichkeiten des Internet für eigene Recherche und Meinungsbildung werden eher nicht genutzt. Ich empfehle es für Studierende und Lehrkräfte und fortgeschrittene SchülerInnen in der Sekundarstufe II. |
Martin Geisz, September 2016