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Didaktikerinnen und Didaktiker werden in diesem Buch interviewt,
befragt zu Inhalten, Zielen, Methoden und Medien der politischen
Bildung in der Schule, politikdidaktischen Prinzipien und
Kontroversen. Das Buch knüpft an an einen vorhergegangenen
ersten Band „Positionen der politischen Bildung“ .
In diesem zweiten Band werden mit den neuen Personen auch neue
Problemfelder eingebracht: Kompetenzen, Fächerintegration,
Bedeutung vonempirischer Forschung für die Politikdidaktik
sind einige Stichworte. Weitere Informationen vermittelt die
Inhaltsübersicht:
Inhaltsübersicht
Kerstin
Pohl Einleitung und Fragen
Sibylle
Reinhardt „Genuine Fachdidaktik zeigt konkrete
Konsequenzen für Lehr- und Lernprozesse.“
Gerhard
Himmelmann „Es galt, den Demokratiebegriff in der
Politischen Bildung stärker hervorzuheben.“
Günter
C. Behrmann „Das Engagement für die politische
Bildung ist für mich gleichbedeutend mit dem Engagement für
die Demokratie des Grundgesetzes.“
Gerd
Steffens „Gerade die Aufmerksamkeit aufs Subjekt fordert
– so ist heute zu betonen – eine an der Welt
interessierte politische Bildung.“
Carl
Deichmann „Die politikdidaktischen Ansätze können
als Pfade verstanden werden, auf denen sich die Lernenden die
politische Welt erschließen.“
Peter
Massing „Die Bedeutung eines reflektierten
Politikbegriffs für den Politikunterricht lässt sich
kaum überschätzen.“
Joachim
Detjen „Mit der Demokratie verbinde ich in erster Linie
den demokratischen Verfassungsstaat, den ich für die
bedeutendste politische Erfindung der Menschheit halte.“
Georg
Weißeno „Politikkompetenz ist ein theoretisches
Konstrukt. Zur Erfassung bedarf es einer ganzen Reihe von
Einzelbeobachtungen in unterschiedlichen Situationen, die
systematisch zu erheben und auszuwerten sind.“
Hans-Werner
Kuhn „Der Schwerpunkt meiner politikdidaktischen
Arbeiten liegt auf der Frage, wie politische Bildung um Ansätze
politisch-kulturellen Lernens erweitert werden kann.“
Wolfgang
Sander „Die Bezeichnung ‚Politische Bildung‘
steht aus meiner Sicht für die Bildungsperspektive eines
sozialwissenschaftlichen Integrationsfaches.“
Bernd
Overwien „Im Mittelpunkt meiner Forschungsarbeiten steht
das globale Lernen innerhalb einer Bildung für nachhaltige
Entwicklung.“
Peter
Henkenborg „Meine Philosophie der politischen Bildung
heißt: Demokratie-Lernen als Kultur der Anerkennung.“
Andreas
Brunold „Die bedeutenden existentiellen Fragen und
ökologischen Problemlagen erfordern einen
Perspektivenwechsel hin zu einer Bildung für nachhaltige
Entwicklung.“
Tilman
Grammes „Gesellschaftswissenschaftliche Curricula müssen
systematisch neu anhand der Prinzipien globalen Lernens und
trans-kultureller Didaktik für den World Classroom
durchdacht werden!“
Dagmar
Richter „Theoriebildung und empirische Forschung sind
aufeinander verwiesen und können nur gemeinsam Konzeptionen
der Politikdidaktik fundieren. Hier hat die Politikdidaktik einen
großen Nachholbedarf.“
Karl-Heinz
Breier „Gute politische Bildung macht Geschmack auf eine
Lebensweise der Freiheit.“
I
Ingo
Juchler „Politische Bildung hat zur Aufgabe, bei
Schülerinnen und Schülern die Fähigkeit zu
entwickeln, die Ambivalenzen und Widersprüche des
demokratischen Betriebs zu ertragen, ohne gleich das gesamte
System in Frage zu stellen.“
Thomas
Goll „Da Politik immer medial vermittelt ist, sehe ich
meine besondere Schwerpunktsetzung darin, eine medienbezogene
Politikdidaktik zu denken und auszuarbeiten.“
Dirk
Lange „Das Bürgerbewusstsein wandelt sich in
Lernprozessen und ist durch Politische Bildung zu aktivieren.“
Kerstin
Pohl „Politikdidaktik bedarf einer
demokratietheoretischen Legitimation sowie eines Rekurses auf die
Theoriebildung und die Gegenwartsdiagnosen in den
sozialwissenschaftlichen Bezugsdisziplinen.“
Andreas
Petrik „Wenn wir kontroverse Werthaltungen Jugendlicher
nicht ins Unterrichtszentrum rücken, dann vertiefen wir die
Gräben zwischen ihnen und dem Phänomen des
Politischen.“
Volker
Reinhardt „Damit bei Politikstudierenden eine
forschende, reflexive Haltung gefördert werden kann, sollten
sie immer mehr selbstgesteuert und selbstbestimmt lernen.“
Andreas
Eis „Politische Bildung untersucht, wie Macht- und
Herrschaftsansprüche in den Subjekten und in den
gesellschaftlichen Verhältnissen wirksam werden.“
Anja
Besand „Dass also Lehrerinnen und Lehrer Experten für
ihr Fach sind, halte ich nicht für schädlich. Für
wesentlich wichtiger erachte ich allerdings, dass sie Experten
für die Gestaltung und Reflexion von Lernprozessen in der
politischen Bildung sind.“
Sabine
Manzel „Besonders wichtig finde ich eine Verzahnung von
theoretischen Modellen und empirisch überprüften
Erkenntnissen mit der konkreten Unterrichtspraxis, um
Politikunterricht stetig zu verbessern.“
Michael
May „Die Kompetenzorientierung fordert uns dazu auf, das
Unterrichtsgeschehen nicht entlang enzyklopädischen Wissens,
sondern entlang von fachspezifischen Anforderungssituationen zu
konzipieren.“
Monika
Oberle „Wirkungen politischer Bildung sichtbar zu machen
und Gelingensbedingungen für politische Bildungsprozesse
offen zu legen, sehe ich als eine zentrale Aufgabe der
wissenschaftlichen Politikdidaktik.“
Tim
Engartner „Da mit der zunehmenden Verlagerung
politischer Verantwortlichkeiten auf die europäische und
globale Ebene eine schleichende ‚Entdemokratisierung‘
stattfindet, muss das Interesse an Demokratie (wieder)belebt
werden.“
Kerstin
Pohl Politikdidaktik im Jahr 2015. Ein Resümee.
Leseempfehlungen
für (angehende) Politiklehrerinnen und -lehrer
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