Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen


Buchhinweis


Stichworte: Roman, interkulturelle Existenz, Selbstbehauptung






Bibliographische Angaben:



Saliha Scheinhardt: Wahnliebe. Brandes&Apsel Verlag. Frankfurt 2015. 376 S. .ISBN 9783955580650



Zum Buch:










In diesem Roman will und muss eine junge Frau in den sie umgebenden unterschiedlichen Kulturen ihren Platz finden, überleben und behaupten. Die Hauptperson, Dilara, wächst auf in Mardin, einer kleinen Stadt in Anatolien, in der Menschen unterschiedlichen Glaubens harmonisch zusammen zu leben versuchen. Ihr Leben wendet sich, als eines Tages dort Leon, ein junger Deutscher auftaucht. Sie verlieben sich, Dilara geht mit nach Deutschland. Ihr Glück aber findet sie dort nicht. Die Beziehung zu Leon – teils als „Fernbeziehung in zwei deutschen Städten gelebt - wird immer schwieriger und komplizierter und scheitert schließlich. Nur die gemein­same Tochter bindet die beiden weiterhin aneinander.

Eines Tages beginnt für Dilara die Verstrickung in eine Dreiecksgeschichte mit ihrem Mann und Selim, einem raffiniert vorgehenden türkischen Liebhaber aus der Istanbuler High Society. Hin und hergerissen zwischen den beiden droht sie selbst zum Opfer zu werden. Saliha Scheinhardt erzählt die Geschichte einer dem Scheitern entgegen treibenden Leidenschaft ...



Zur Autorin:

Saliha Scheinhardt, geboren 1950 in Konya/Türkei, kam 1967 nach Deutschland, arbeitete in einer Textilfabrik, später als Kellnerin. 1971 Lehramtsstudium, Hauptschullehrerin. 1978 bis 1981 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der PH Neuß. 1985 Promotion. 1987 als Stadtschreiberin von Offenbach erste ausländische Stadtschreiberin in Deutschland. 1993 Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für »aufrechte Literatur«.



Einordnung für die Bildungsarbeit



Leben in unterschiedlichen, auch mehreren Kulturzusammenhängen ist schon lange Thema und Problemfeld Globalen Lernens. Dieser Roman – aus der Perspektive einer jungen Frau, die aus der Türkei nach Deutschland gegangen ist, um mit ihrer Jugendliebe zusammen zu leben – füllt die im Unterricht gern theoretisch besprochenen Problemzusammenhänge mit Leben. Ganz individuelle Menschenschicksale kommen - auch in ihren Alltagszusammenhängen – an die Oberfläche, interkulturelle Zusammenhänge sind Thema - aber nicht plakativ, sondern so, wie sie sie sich aus dem Alltag der handelnden Personen, ihren familiären Bindungen und beruflichen Zusammenhängen ergeben.







Martin Geisz, Juli 2015