Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - Globales Lernen
Buchhinweis
Stichworte: Zeitalter der Entdeckungen, Globalisierung,
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Bibliographische Angaben: |
George
Vancouver / Michael Wala (Hrsg.): Reise zum Nordpazifik und um
die Welt. Edition Erdmann in der Verlagshaus Römerweg Gmbh.
2015, 352 S., 16 s/w Abb. u. 2 Karten.., |
Zum Buch:
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In unseren Zeiten der Globalisierung ist Mobilität und Reisen selbstverständlich. Unsere Welt ist bis in die letzten Winkel erkundet, Navogation ist nahezu problemlos möglich, bis hin zu den Möglichkeiten mit GPS jeden Winkel der Erde genau zu bestimmen. Dass es bis dahin ein weiter Weg der Entdeckung ,Erkundung (leider auch der Eroberung) ist, ist heutigen Nutzern vielfältiger Verkehrsmöglichkeiten kaum noch bewusst. Das jetzt in der Übersetzung von Joh. Friedr. Wilh. Herbst kurz nach seinem Erscheinen im 17. Jahrhundert in einer gut gestalteten Ausgabe neu erschienene Buch dokumentiert eine Reise, die George Vancouver nach Cook zum wichtigsten Entdecker und Kartographen gemacht hat, der seinerzeit den Pazifik bereist hat. »Er brachte den Nordwesten auf die Landkarte … Er zeichnete eine Karte der Nordwestküste, die derart detailliert war, dass sie noch im 20. Jahrhundert als Navigationshilfe verwendet wurde. Dies ist ungewöhnlich für eine Karte, die so früh entstanden ist.« (The Vancouver Sun)1 „1791 erhält der Brite George Vancouver von der Royal Navy den Auftrag zum Nootka-Sund zu reisen, einem Meeresfjord der kanadischen Provinz British Columbia, sich gegen die Spanier durchzusetzen und diesen in Besitz Großbritanniens zu nehmen. Er soll außerdem nach einer Nordwestpassage Ausschau halten und dabei die gesamte pazifische Westküste Kanadas kartografieren. Am 1. April sticht Vancouver auf der HMS Discovery in Begleitung von der HMS Chatham in See, doch bis er sein eigentliches Ziel erreicht, bereist er die halbe Welt. Zunächst gelangt die Expedition zum Kap der Guten Hoffnung, dann segeln sie weiter nach Neuseeland und zur Südküste Australiens, wo Vancouver den King George Sund kartografiert. Schließlich überwintern sie auf Hawaii bis sie ein Jahr später endlich die Westküste Nordamerikas erreichen. Er erkundet die komplette Westküste bis zum 65. Breitengrad – eine Nordwestpassage gibt es hier nicht – und umfährt Vancouver Island. Schließlich läuft er im August Nootka-Sund an, um die britischen Ansprüche geltend zu machen. Zu einer Einigung mit den Spaniern kommt es allerdings nicht und so kehrt Vancouver wieder zurück nach Hawaii, wo die Verhandlungen mit Kamehameha I. für die Briten deutlich erfolgreicher verlaufen“2 … zum Autor:George VancouverGeorge Vancouver (1757–1798) wurde in Norfolk geboren und trat im Alter von 13 Jahren bereits in die Royal Navy ein. Er nahm an James Cooks zweiter Weltumseglung 1772-75 auf der Resolution teil und durchlief während dieser Reise eine Ausbildung zum Midshipman. Auch auf Cooks dritter Weltumseglung 1776 gehörte er, nun bereits Leutnant, mit zur Mannschaft. Bei seiner ersten eigenen Expedition 1791 erforschte er die Pazifikküste Nordamerikas von Kalifornien bis Alaska und Teile der Südsee. Nach ihm wurden zahlreiche Orte benannt: u.a. Vancouver, Fort Vancouver, Vancouver Island. Seine angefertigten Karten von der amerikanischen Nordwestküste waren jahrzehntelang maßgebend.3
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Einordnung für die Bildungsarbeit |
Entdeckung und Erschließung unserer Erde sind in vielen Schulzusammenhängen Thema: Der Geschichtsunterricht greift das Themenfeld genauso auf, wie die politische Bildung und der Philosophieunterricht – besonders, wenn es um die Entwicklung der Neuzeit geht oder der Deutschunterricht bei der Lektüre zeitgenössischer Reisebeschreibungen. Dieses Buch ist ein authentischer Bericht, der viel Anschauungsmaterial und gleichzeitig einen Blick in die zeit- und kulturgeschichtlichen Hintergründe bietet. Ich empfehle es für Studierende und Lehrkräfte als Hintergrundmaterial und für interessierte Schülerinnen und Schüler. Es sollte in der Schulbibliothek seinen Platz finden.
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Martin Geisz, Mai 2015
1Aus dem Klappentext des Buches