Materialien „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ - > Globales Lernen


Buchhinweis


Stichworte: Ökonomie, Schuldenbremse, Globalisierung









Bibliographische Angaben:



BEIGEWUM (Beirat für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen)(Hg.): Mythen des Sparens. Antizyklische Alternativen zur Schuldenbremse. Vsa-Verlag. Hamburg. 2013. ISBN 978-3-89965-555-1




Zum Buch:









Finanz- und Wirtschaftskrise werden bei uns in aller Regel als“Staatsschuldenkrise“ gesehen und in der Folge ist die Hauptforderung ein radikaler Sparkurs der öffentlichen Haushalte. Das geht soweit, dass in bundesdeutschen Länderverfassungen – so z.B. in Hessen - eine Schuldenbremse verfassungsmäßig verankert wird – übrigens in der Bildungsarbeit wenn überhaupt, nur am Rande wahrgenommen.


Hierbei wird von Seiten zahlreicher PolitikerInnen sowie der Mainstream-Medien gerne an den Alltagsverstand der Bürgerinnen und Bürger appelliert. Denn die Schlussfolgerung ist vermeintlich nur allzu einleuchtend: Wer Schulden hat, muss sparen. Dass diese Feststellung aber so einfach wie ökonomisch falsch – jedoch leider weit verbreitet – ist, war für den BEIGEWUM Anlass genug, dieses Buch

herauszugeben … Mit dem vorliegenden Buch sollen nun also Mythen rund ums Sparen, um Schulden und rund um die Euro-Zone widerlegt und dekonstruiert werden.“1 - : Die Themenschwerpunkte ergeben sich aus dem Inhaltsverzeichnis:



Inhalt

Einleitung .............................................................................................. 6

Schulden-Mythen

»Schulden sind böse – Sparen ist gut« .............................................. 13

»Unser schuld- und zinsbasiertes Geldsystem

führt in den Abgrund« ....................................................................... 21

»Schulden kann man nicht mit noch mehr Schulden

bekämpfen« ........................................................................................ 29

»Privatisierungen helfen, Staatshaus halte wieder ins Lot

zu bringen« ......................................................................................... 35

»Schuldenbremsen bremsen Schulden« ........................................... 43

Spar-Mythen

»Wir haben alle über unsere Verhältnisse gelebt« .......................... 51

»Sparen trifft alle gleich« .................................................................. 57

»Sparen am Klima kostet nichts« ...................................................... 67

»Auch RentnerInnen müssen zur Haushaltssanierung

beitragen!« ......................................................................................... 73

Euro-Mythen

»Nur ein Euroaustritt der schwachen Länder löst die Probleme

im Euroraum« ..................................................................................... 81

»Europa muss Deutsch lernen!« ........................................................ 91

»Nur eine marktkonforme Demokratie ermöglicht

eine Lösung der Krise« ....................................................................... 97

»Mehr sparen – weniger streiken!« ................................................ 105

»Die Europäische Zentralbank heizt die Inflation an« .................. 117

Alternativen zur Spar-Orthodoxie .................................................. 125

Glossar ............................................................................................... 136


Die Herausgeberin:
Der Beirat für gesellschafts-, wirtschafts- und umweltpolitische Alternativen (BEIGEWUM) ist ein Verein von SozialwissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Disziplinen, der das Ziel verfolgt, Ergebnisse kritischer Forschungstätigkeit in die laufende politische Debatte einzubringen. Bei VSA erschienen »Mythen der Ökonomie« (2005) und »Mythen der Krise« (2010).

Leseprobe:
www.vsa-verlag.de-Beigewum-Mythen-des-Sparens.pdf147



Einordnung für die Bildungsarbeit



Globales Lernen braucht den kritischen Blick auf die Grundlagen von Politik, Ökonomie und Gesellschaft. Dieses Buch hilft Studierenden, Lehrkräften und SchülerInnen der Sekundarstufe II dabei, den Blick über übliche Positionen hinaus zu weiten. Das Buch setzt sich zum Ziel, wirtschaftliche Bildung zu fördern.2 Dem kommt der Aufbau entgegen. Jedes Kapitel beschreibt zunächst den „Mythos“ und lässt dann eine kritische Auseinandersetzung folgen. Das Angebot wird durch weiterführende Literatur ergänzt. Für Studierende, Lehrkräfte und SchülerInnen der Sekundarstufe II gibt es umfassende Informationen, klare Positionen und damit Impulse fürs Weiter-denken und kontroverse Diskussionen.





Martin Geisz, Juni 2014


1S. 6, S. 11

2Dies dient auch dem Ziel des Buches, breitere wirtschaftliche Bildung zu fördern, die sich gegen vermeintliches ExpertInnenwissen behaupten kann. Dadurch und durch seine möglichst verständliche Sprache möchte das Buch auch einen Beitrag zur gewerkschaftlichen Bildungsarbeit und zur wirtschaftspolitischen Fortbildung in Schulen, Fachhochschulen oder Universitäten leisten.“ (S.11)