Bibliographische Angaben:

Schulz, Hermann: Die Nacht von Dar es Salaam. Roman. Literarisches Programm 161. Brandes & Apsel Verlag Frankfurt. 2014. ISBN 978-3-95558-064-3

Zum Buch:

Der Roman spielt in Tanganjika am Vorabend des Zweiten Weltkriegs. Erzählt wird die Geschichte eines Europäers – zuletzt Missionar aus Deutschland - der lange versucht, seinen eigenen Weg zu gehen und Widerständen nicht aus dem Weg geht – und so zu Ansehen der einheimischen Bevölkerung kommt. Er scheitert - am Ende todkrank. Die letzte Nacht in Dar es Salaam verbringt er mit einem jungen Afrikaner, der ihn von Anfang an in Afrika „begleitet“ hat – zunächst als Boy, dann aber als Partner – fast auf Augenhöhe. Diese letzte Nacht ist in der Erzählung für eine offene und schonungslose Abrechnung mit der eigenen Geschichte.

Zum Autor:

Hermann Schulz1938 in Ostafrika als Sohn eines Missionars geboren, aufgewachsen im Wendland und am Niederrhein, leitete von 1967 bis 2001 den Peter Hammer Verlag. Seit 1998 veröffentlichte er mehr als 20 Romane, Jugend- und Kinderbücher sowie Sachbücher. Seine Bücher wurden mehrfach ausgezeichnet. 1998 erhielt er die Hermann-Kesten-Medaille des deutschen P.E.N.-Zentrums.¹

Einordnung für die Bildungsarbeit

Das Buch zeichnet Verhältnisse der Kolonialzeit kurz vor Beginn des 2. Weltkriegs. Thema werden Begegnungen zwischen Schwarz und Weiß, Persönlichkeitsentwicklungen, Rassismus mit seinen Folgen und ein kritischer Seitenblick auf europäische „Vor“einstellungen. Der Roman kann ab etwa Klasse 10 in vielen Unterrichtszusammenhängen Globalen Lernens viel Anschauung und Impulse für Diskussion und vertiefende Beschäfrtigung geben (z:b. In Leistungskursen „Geschichte“, sowie „Politik und Wirtschaft“). ...