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Buchhinweis

Stichworte: politisches System der Bundesrepublik, Demokratie











Bibliographische Angaben:



Georg Paul Hefty: Das deutsche Politikroulette. Bürgerwille - Parteienziele - Kandidaten – Koalitionen. Olzog Verlag. München 2013. ISBN 978-3-7892-8349-9






Zum Buch:










... Haben die Wähler hingegen eine Vielfalt mittelstarker Parteien in das Parlament entsandt und keiner die ausschlaggebende Zahl von Abgeordneten zugestanden, dann setzt das deutsche Politikroulette ein. Von da an zählen die abgegebenen Wählerstimmen nicht mehr viel.

Selbst wenn eine angebliche Wunschkoalition oder ein sogenanntes Lager, erst recht wenn ein Überraschungsbündnis regiert, prägen nicht mehr deren Wähler, sondern die Parteifunktionäre die Zukunft. In der repräsentativen Demokratie herrschen wenige – und ihr Alltag ist der ständige Kampf um die Macht einzelner Personen und Parteien.Wie steht es unter diesen Umständen um das Land mitten in Europa? Was wollen die Bürger und was die Politiker? Wer setzt sich wie durch? Wer wird zu welchem Zweck Spitzenkandidat und wer muss warum weichen? Wie wirken sich neue Lebensweisen politisch aus?“1

In 5 großen Abschnitten versucht der Autor eine Antwort auf dieses im Klappentext des Buches formulierte Fragenspektrum:

1. Zum Ist-Zustand der Republik

2. Vorstellungen und Wünsche der Bevölkerung

3. Wer sich dem Wähler stellt

4. Was den Erfolg einer Partei ausmacht

5. Das Wählervotum

Skeptisch formuliert er im letzten Satz des Buches: „Das Politikroulette kennt viele Möglichkeiten, die Wiederholung einer Bundestagswahl wegen der Unmöglichkeit der Regierungsbildung ist bisher nicht vorgekommen. Der Wähler kann nur hoffen, dass irgendetwas von dem Wirklichkeit wird, was er sich von seiner Wahlbeteiligung erwartet und weswegen er seinen Stimmzettel in die Wahlurne geworfen hat.“2



Zum Autor: Georg Paul Hefty, promovierter Politikwissenschaftler und Journalist, war von 1981 bis 2012 innenpolitischer Redakteur, Kommentator und Leitartikler der Frankfurter Allgemeinen Zeitung





Einordnung für die Bildungsarbeit



Regierungsbildung, Diskussion um die Bedeutung des Wählerwillens sind gerade jetzt aktuell. Berichterstattung und aktuelle Auseinandersetzung sowie Kommentierung finden im Unterricht ihren Platz. Das Buch spricht Hintergründe an, bietet Rück- und Ausblicke und engagierte Impulse für den Unterricht. Es verzichtet allerdings auf Anmerkungen, Nachweise und Hinweise auf Weiterführendes.(SchülerInnen ab Klasse 10; Studierende; Lehrkräfte)




Martin Geisz, Oktober 2013


1Klappentext, Rückseite des Buches

2S. 192